Die 5. Jahreszeit - Der Dürkheimer Wurstmarkt
Wie bereits erwähnt - Bad Dürkheim hat fünf statt vier Jahreszeiten, was daran liegt daran, dass man hier das größte Weinfest der Welt feiert - im September eines jeden Jahres und das bereits etwa 600 mal.
Grösstes Weinfest der Welt - Dürkheimer Wurstmarkt
Das größte Weinfest der Welt, den Wurstmarkt in Dürkheim, zu haben, darauf sind die Dürkheimer stolz. Aber es nicht wirklich Stolz, es hat eher was mit Freude zu tun, eine ganz besondere Freude, denn die Stimmung auf dem Dürkheimer Wurstmarkt ist einzigartig! Man muss das erlebt haben, wobei man wissen muss, wie oder was man erleben will.
Dem einen gefällt der Rummel im Sinne von Volksfest oder Rummelplatz, für einen anderen ist das eher nix oder nix mehr. Der zieht es vor, sich lieber in einen der 36 Schubkärchler oder ins Weindorf zurückzuziehen. Dort lässt sich dann bei Woi, Worscht und Gsang + viel Gschwätz so manch fröhliche Stunde verbringen, ohne dass das sehr auffallen würde, also das mit den Stunden, mein ich.
An dieser Stelle sei bereits darauf hingewiesen:
Nächster Wurstmarkt:
Ab Freitag, dem 11. September 2015
Wenn Sie, liebe LeserInnen, dieses größte Weinfest der Welt in diesem Jahr erleben wollen, dann melden Sie sich am besten rechtzeitig für ein Zimmer an.
Übernachtungsmöglichkeiten in Bad Dürkheim und seiner näheren Umgebung im September, speziell an Wurstmarkt, zu finden, ist schier ein Ding der Unmöglichkeit. Und wenn Sie nicht wissen, was Worscht und Schubkärchler sind, dann müssen Sie dieses Weinfest sowieso einmal besuchen, und nachher wissen Sie mehr! Das mit dem "Woi" allerdings, das dürfte wohl kein Problem sein - oder?
Der Wurstmarkt in Bad Dürkheim ist anlässlich der Wallfahrt zu Ehren des Erzengel Michael
entstanden, damals, Anfang des 15. Jahrhunderts. Von ihm hat man
erhofft, dass er die bösen Drachen tötet und den mit dem Pferdefuß
vertreibt. Naja, ein wenig muss man da schon selber tun, weil alles will der
heilige
Freund auch nicht erledigen. In Burrweiler, in der Südpfalz, zählt man da auf die Heilige Anna, der man an exponierter Stelle eine Kapelle errichtete. Jedenfalls, hier am Michelsberg, hat man dem Erzengel Michael gedankt. Zudem konnte man bei diesem Anlass auch den Ablass von den Sünden erkaufen und das war
wirklich die Reisemühe wert. Bis dann der Martin Luther kam. So steht´s geschrieben, auf einer Tafel vor der Michelsberg Kapelle!
Also, die Dürkheimer Winzer haben die Wallfahrt zum Anlass genommen und die Pilger mit Wein versorgt - wieso auch nicht. Dann kamen die Metzger und die Bäcker dazu + haben mitgeholfen - und das war gut, weil Wein alleine auch nicht glücklich macht :))
Warum allerdings von dieser Rundum Versorgung der Duerkheimer Geschäftsleute, den Bäckern, Winzern und Metzgern ausgerechnet die "Worschd", also die Zunft der Metzger, das Rennen gemacht und dem Markt seinen weltberühmten Namen verpasst hat, das weiß ich nicht. Eigentlich könnte der Wurstmarkt genauso gut Weinmarkt oder Brezel-Weck-Markt heißen. Obwohl, die Worscht war lange Zeit sowas wie ein Alleinstellungsmerkmal!
Heute wallfahrten die Leut´nicht mehr zur Kapelle des Erzengel Michael, sondern nur noch zu Woi un Worscht + Karusell und das an jedem 2. und 3. Wochenende im September!
Und übrigens: Eschde Deergemer oder eschde Pälzer ibbberhaubt, die gehen sowieso nicht auf den Wurstmarkt - die gehen uff de Worschtmarkt :-)
Und hier mehr Infos über den Wurstmarkt ...
